Frederick James (Jimmy) van den Broek Maler, Graphiker, Ausstellungsgestalter Biographische Chronologie im Überblick |
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22.05.1942 | Geburt in Bandung (Niederländisch-Indonesien) als Sohn des niederländischen Offiziers Frederick van den Broek und dessen Frau Margaretha Jacoba Dina |
194?-4? | Internierung mit der Mutter und dem älteren Bruder Edward |
1949 | Übersiedlung nach Holland, Haarlem |
1957-60 | Thorbeck Gymnasium in Den Haag |
1960-62 | Studium an der Königlichen Akademie für Bildende Künste in Den Haag, Abteilung Innenarchitektur |
ab 1963 | Freier Maler und Graphiker in Berlin |
1966-71 | Kellner im britischen Offizierscasino |
1970 ff | Frederick konzentriert sich in den folgenden Jahren vor allem auf kleinformatige Arbeiten (sog. "Miniaturen"). Neben Tusche-Zeichnungen und Aquarellen herrscht in den Bildern eine Lackschicht-Technik (mit bis zu 20 Schichten) vor, die Frederick beständig weiterentwickelt. |
1974 | Erste Ausstellung in der "Galerie am Backofen": Malerei - Graphik - Karikaturen |
1972-76 | Freie Mitarbeit als Illustrator an den Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz in Berlin |
1973-77 | Studium an der Hochschule für Bildende Künste, Berlin |
1975 | Jeweils 6-monatiger Aufenthalt erst in London, dann in Paris (u.a. Teilnahme an Kursen privater Akademien) |
1976 | Wieder als freier Maler in Berlin |
1977-78 | Erfolglose Bewerbungen für die DFFB (Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin) |
1978 | Malaktion mit Kindern des Vereins "Till Eulenspiegel Kette e.V." (TEK) |
1978 | Freier Mitarbeiter bei den Berliner Festwochen (Organisation und Durchführung der Themenbereiche "Berliner Festwochen" und "3. Meta-Musik-Festival") |
1979 | Ausstellung im ZDF-Studio Berlin, Oberlandstraße |
1980 ff | Frederick malt nun vorwiegend mit Acryl auf Leinwand. Die Formate der Bilder nehmen tendenziell an Größe zu. |
1980-81 | Mitarbeit beim "Therapeutischen Verein Kreuzberg e.V." (TVK) als Co-Therapeut in einer Kindergruppe. Malaktion an einer Plakatwand im Rahmen eines "Netzwerk"-Projektes. |
1981 | Gestaltung der Ausstellung "Preußen - Versuch einer Bilanz" im Rahmen der Berliner Festwochen (u.a. mit Regina Wigand, Horst H. Lehmann, Cornelia Przybelski sowie Gaby ??) |
1982 | Frederick beginnt sich mit dem Radikalen Konstruktivismus auseinanderzusetzen |
1982 | Freie Mitarbeit im Museums-Pädagogischen Dienst Berlin (Bereich Graphik) |
1982-85 | Programmheft-Gestaltung für das gemeinnützige Theater "Tribüne", Berlin |
1985 | Ausstellung "Autopoiese": Miniaturen - Lackarbeiten - Ölkreide - Acrylbilder |
1985 | Leitender Ausgestalter der Ausstellung "300 Jahre Hugenotten in Berlin" der Französischen Kirche zu Berlin (zusammen mit Regina Wigand, Cornelia Przybelski und Gabi ??. Die vier Künstler malen nach Feierabend für die Ausstellung ein vierteiliges Acrylbild, welches später vom Hugenotten-Museum in Bad Karlshafen (Weserbergland) erworben wird.) |
1985 | Neugestaltung der Abteilung zur Nachkriegsgeschichte im Berlin-Museum |
1986 | Gestaltung der Ausstellung "Juden in Berlin" der Jüdischen Abteilung des Berlin-Museums (Martin-Gropius-Bau; in Koordination mit Frau Dr. Bendt und u.a. zusammen mit Regina Wigand, ihrem Bruder Thomas sowie Christiane Fritz) |
1986-87 | Gestalterische Leitung der Ausstellung "Die Reise nach Berlin" des Berliner Senats zur 750-Jahr-Feier der Stadt (im Hamburger Bahnhof, gemeinsam mit Klaus Strunk, Matthias Moebius und Joseph Sternweiler) |
1987 | Frederick erfährt während eines Krankenhaus-Aufenthaltes von seiner eigenen HIV-Infektion und macht im selben Jahr Bekanntschaft mit dem 18-jährigen Steffen Redlich, der als Bluter ebenfalls infiziert wurde. Steffen zieht bei Frederick ein, und dieser übernimmt in rührender Weise die Pflege bis zu Steffens Tod im Herbst 1989. Frederick wird von der (z.T. väterlichen) Beziehung zu Steffen und der Erfahrung seines Sterbens tief beeinflußt. |
1988 | Freie Mitarbeit beim Verein zur Pflege des Jüdischen Kulturerbes e.V., Berlin |
1989 | Beteiligung an dem von Kyra Maralt organisierten multimedialen Kunst-Fest "So & unso" im S-Bahnhof Schöneberg |
1989-90 | Planungen zu einem Wohnprojekt für HIV-Positive (gemeinsam mit Horst Skarabis, FU Berlin). Fredericks Ideen sind geprägt von den Erfahrungen mit Steffen. Sie stehen andererseits ganz im Zeichen seiner Auseinandersetzung mit dem RK, der inzwischen auch im therapeutischen Bereich Anwendung findet. |
1990 | Lehrveranstaltung "Autopoiese in der Ästhetik in der Malerei im Vergleich zu anderen gesellschaftlichen Handlungen" am Soziologischen Institut der FU Berlin |
18.01.1991 | Frederick stirbt im Krankenhaus an den Folgen seiner Infektion. |